“Fotografiere nicht für die Festplatte.”
“Zeig deine Fotos, auch wenn du sie schlecht findest.”
“Ein Foto ist erst dann fertig wenn es gedruckt wurde.”
Das Internet ist voll mit Weisheiten, die uns dazu motivieren sollen mit unseren Bildern etwas sinnvolleres anzustellen, als sie auf einem digitalen Speichermedium dahinvegetieren zu lassen. Und irgendwie stimmt es auch. Ein gedrucktes Foto ist etwas Endgültiges, etwas Vorzeigbares und, richtig präsentiert, auch etwas sehr Edles. Doch die Fülle an Druckdienstleistern und deren Produktpalette ist groß, die Auswahl schwierig. Vom großformatigen Druck für die Wand, über Fotoabzüge in High End FineArt Papier bis hin zum Kühlschrankmagneten ist so ziemlich alles dabei was das Fotoherz begehrt. So auch das Fotobuch. Weltweit bekannt und vielfach bewährt für Urlaubs-, Hochzeits- oder Geburtstagserinnerungen, eignet es sich auch hervorragend als Bildband mit unseren Lieblingsbildern. Auch bei den Fotobüchern ist die Auswahl mittlerweile riesig. Da ich mir und meinen Lieblingsfotos etwas Gutes tun möchte, kommen allerdings nur hochwertige Produkte und Qualitätspapier in Frage. Das Professional Line Fotobuch von Saal Digital hat mich in dieser Hinsicht auf jeden Fall überzeugt. Immer wenn ich es in der Hand habe, erfreue ich mich erneut an meinen eigenen Bildern (dabei bin ich wohl selbst mein größter Kritiker) und mit seinem Acrylglas-Cover hat es bei uns zu Hause auch einen dekorativen Verwendungszweck gefunden. Wieso ich gerade die Professional Line von Saal Digital gewählt habe und welche positiven und negativen Erfahrungen ich bei der Erstellung des Fotobuches gemacht habe, erfahrt ihr gleich.
#Transparenz
Ich möchte vorweg festhalten, dass ich von Saal Digital einen Gutschein im Wert von 100 Euro für mein Fotobuch erhalten habe, mit der Bitte, es ehrlich und kritisch zu bewerten. Meine Kritikpunkte gehen daher auch gesondert direkt an Saal Digital wo sie hoffentlich zur Weiterentwicklung des Produktes beitragen können. Trotz des “Sponsorings” ist es meine ehrliche Meinung, die ich hier veröffentliche und meine freie Entscheidung, diesen Artikel zu verfassen (der sich, nebenbei erwähnt, nicht von selbst schreibt und mir mehr Zeit und Arbeit abverlangt als mir lieb ist). Weiters habe ich in der Vergangenheit bereits mehrfach bei Saal Digital eingekauft und war am Ende immer ein zufriedener Kunde (einmal zwar erst nach einer Reklamation, aber auch das gehört zum guten Service eines Dienstleisters). Trotzdem ist es mir wichtig, das Zustandekommen dieser Bewertung aus Transparenzgründen zu erwähnen, damit sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden kann.
Mein Weg zu Saal Digital
An meinen ersten Kontakt mit Saal Digital kann ich mich noch ganz genau erinnern. Als ich vor einigen Jahren die Fotografie als mein Hobby vertiefen wollte, machte ich mich wie jeder moderne Mensch im Internet schlau. Die Suche nach einem guten Reiseobjektiv führte mich zur Website von Sina und Jan, die mit lichterderwelt.de einen wertvollen Beitrag zur online Fotocommunity leisten. Dort wurde ich dann auf Saal Digital als Qualitätsdruckdienstleister aufmerksam und die Seite landete als Lesezeichen in meinem Browser, für später mal, denn zum damaligen Zeitpunkt lag es mir fern, Geld für einen hochwertigen Druck auszugeben. Nach einiger Zeit war es dann aber doch so weit und ich bestellte meinen ersten Großformatdruck bei SaalDigital- ein Geburtstagsgeschenk für den Vater meiner Frau nach einem gemeinsamen Urlaub. Das Foto hängt nun bei ihm über dem Esstisch und sowohl er, als auch ich haben unsere Freude daran.
Saal Digital Professional Line
Die Professional Line Fotobücher sind im Sortiment von Saal Digital in der höchsten Qualitätskategorie einzuordnen. Der auffallendste Unterschied ist sicherlich das Cover aus Acrylglas, welches dem Buch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verleiht. Laut eigenen Angaben werden die Fotobücher der Professional Line von Hand gefertigt, was sie noch einmal extravaganter erscheinen lässt. Die Einstiegspreise der Professional Line sind zum Zeitpunkt als dieser Artikel verfasst wurde etwa doppelt so hoch wie jene der Standard Hardcover Fotobücher von Saal Digital.
Erstellung und Lieferung
Zugrunde liegende Gedanken
Die Grundidee für mein Fotobuch ist eine Art Portfolio, das meine Lieblingsbilder der vergangenen 2-3 Jahre enthält. Das Layout ist daher recht simpel und enthält pro Seite jeweils ein Foto mit weißem Rand. Da ich im 3:2 Format fotografiere und ich meine Bilder nicht beschneiden wollte, habe ich das Buch in der Version 30 x 21 cm erstellt. Es besitzt einen Einband aus schwarzem Kunstleder und ein 4 mm starkes Cover aus Acrylglas. Für die Innenseiten habe ich den matten HighEnd-Druck gewählt. Bei der Seitenanzahl wollte ich mich auf 60 Seiten beschränken. Um auch ein wenig Text im Buch unterzubringen, enthält die erste Seite ein kurzes Inhaltsverzeichnis.
Die Saal Digital Design Software
Das Erstellen des Fotobuches mit der Saal Digital Design Software ist simpel und intuitiv, was zum Teil aber bestimmt auch meinem einfachen Layout geschuldet war. Die Software ist übersichtlich gestaltet und die Funktionen sind so angeordnet, dass ich sie jederzeit problemlos finden konnte, Im Prinzip also genau das, was man sich als zahlender Kunde von einer modernen Anwendung erwarten darf. Es gibt umfangreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sowie vordefinierte Layouts für die verschiedensten Anlässe. Es ist auch möglich, selbst Seitenlayouts zu erstellen und zu speichern (z.B. Bild mit Text darunter). Bei Projekten, wo mehrere Seiten das gleiche selbst gestaltete Design haben sollen, ist das sehr praktisch. Auch die Uploadgeschwindigkeit am Ende des Bestellvorganges hat mich positiv überrascht. Die knapp 60 Fotos und mehr als 500 Megabyte waren recht schnell hochgeladen und es gab auch sonst keine Komplikationen.
Lieferung und das Saal Digital Auftragscockpit
Eigentlich wäre mir das Thema Lieferung keinen eigenen Absatz wert, aber ich möchte das Saal Digital Auftragscockpit und die damit verbundenen Möglichkeiten nicht unerwähnt lassen. Neben einer Übersicht über den Auftrags- und Lieferstatus können auch Rechnungen erneut heruntergeladen sowie offene Posten angefordert werden. Sollte bei einem Auftrag doch mal etwas schief gehen, ist es möglich direkt aus dem Auftragscockpit heraus eine Bestellung zu reklamieren. Bei mir war das vor einiger Zeit bei einem anderen Auftrag der Fall und ich war sehr erfreut, wie einfach der Reklamationsprozess war.
Qualität
Als ich das Fotobuch erhalten habe, ist mir beim Auspacken bereits das Cover aus Acrylglas ins Auge gestochen. Wie man an den mehrmaligen Erwähnungen unschwer erkennen kann, ist dieses Design-Feature ein kleines Highlight für mich 🙂 Da mein Cover lediglich ein Foto ohne Text enhält, eignet es sich wunderbar als Deko und so habe ich das Buch, leicht aufgeklappt, in einem Regal aufgestellt. Trotz der guten Verarbeitung befürchte ich jedoch, dass sich das Buch mit der Zeit verziehen könnte. Das liegt allerdings nicht mehr in der Verantwortung von Saal Digital, da ich das Buch ja zweckentfremdet habe. Eventuell könnte das Fotobuch noch entsprechend optimiert oder einen Aufsteller dazu angeboten werden (Produktentwickler sind hier bestimmt kreativer als ich).
Für die Innenseiten habe ich, wie bereits erwähnt, den matten High-End Druck gewählt. Die Fotos wirken bei dieser Druckvariante besonders hochwertig und die Farben kommen gut zur Geltung. Auch Schwarz wird richtig satt und kräftig dargestellt, was den Fotos einen tollen Kontrast verleiht. Saal Digital verwendet beim matten High-End Druck lt. eigenen Angaben ungestrichenes Papier. Da dieses Papier eine offenere und rauere Oberfläche hat als herkömmliches Fotopapier, wirken die Bilder als hätten sie eine leichte Körnung. Es entsteht dabei der Eindruck, als wären sie mit einer höheren ISO Zahl fotografiert worden. Obwohl ich meine Fotos rauschfrei mag und mit der niedrigst möglichen ISO Zahl fotografiere, gefällt mir dieser Druck dennoch gut, da die Bilder darauf hochwertig und elegant wirken.
Zusammengehalten werden die einzelnen Seiten mittels Layflat-Bindung. Diese ist sauber verarbeitet, wirkt sehr stabil und fügt sich nahtlos in die Reihe der Premium Features dieses Fotobuches ein. Die Vorteile dieser Bindungsart kommen eigentlich bei Layouts zum tragen, wo sich ein Bild über beide Seiten erstreckt, da der Buchfalz in der Mitte entfällt und das Buch komplett flach aufliegt. Doch auch bei einem einfachen Layout wie meinem, macht die Layflat-Bindung einen guten Eindruck. Beim Durchblättern wirkt es tatsächlich so, als hätte man zwei Fotos nebeneinander vor sich auf dem Tisch liegen. Im Gegensatz zu so mancher Klebebindung sieht man sich auch nicht ständig dazu gezwungen, das Buch in der Mitte flach zu drücken, um die komplette Seite krümmungsfrei betrachten zu können.
Den Buchrücken und die Hinterseite ziert ein Einband aus schwarzem Kunstleder. Die Haptik des Lederimitats ist hochwertig und kommt dem Originalprodukt schon sehr nahe. Zur Beständigkeit des Materials kann ich zum Zeitpunkt, als dieser Artikel verfasst wurde, noch keine Auskunft geben. Das Buch wurde mittlerweile jedoch schon einige male herumgereicht, auf- und zugeklappt, durchgeblättert und in diversen Rucksäcken und Taschen transportiert. Bislang sind mir noch keine Beschädigungen oder Abnützungserscheinungen aufgefallen (von den Fingertapsern auf dem Cover einmal abgesehen).
Fazit
Mein Gesamteindruck vom Saal Digital Professional Line Fotobuch fällt durch die Bank positiv aus. Von der Erstell- und Bestellvorgang bis hin zur Lieferung und Qualität bin ich auf ganzer Linie überzeugt. Die staunenden Gesichter von Freunden und Familie beim Betrachten und Durchblättern des Buches sprechen ebenfalls für sich.
Das tolle Cover, die schönen Farben und die hervorragende Qualität hinterlassen einen guten Gesamteindruck. Der etwas höhere Preis im Vergleich zu anderen Fotobüchern ist für mich daher durchaus gerechtfertigt.
Für mich steht jedenfalls fest, meine künftigen Fotosammlungen wieder in einem Professional Line Fotobuch von Saal Digital zusammenzufassen.
